Solo-CD Eternal Harp Entstehung 2. Teil

Solo-CD Eternal Harp Entstehung 2. Teil

Fortsetzung vom 11. 9. ……….über die Entstehung meiner Solo-CD

Als die erste Euphorie über das ergatterte Stipendium der GVL verebbt war, begann mir klar zu werden, was ich mir da eingebrockt hatte. 

Es ist schon erstaunlich, wie schnell man nach der Fertigstellung einer CD vergisst, wie viel Arbeit in so einer kleinen Scheibe steckt.

 

Schon die Organisation fordert eine Menge Zeit und Kraft. Aber mit Hilfe meiner lieben Chorleiterin Cornelia Ewald konnte ich die Kirche „Zur frohen Botschaft“ in Berlin -Karlshorst als Aufnahmeort anfragen und dann auch mieten. 

Knut Becker war gerne bereit die Aufnahme als Tonmeister zu betreuen. Wir hatten schon bei der Aufnahme der Duo CD „Music from the Islands“ sehr gut zusammen gearbeitet.

Gut war auch, dass ich in der Corona-Lockdown-Zeit etwas Muße hatte meine liebsten Stücke zu arrangieren. So war das Programm für die CD schon im Keime vorhanden.

Wie ist das Programm entstanden ? 

Auf drei sehr unterschiedlichen Harfen versuche ich die Vielsaitigkeit (ha-ha….) der Harfe aufzuzeigen. Die keltische Harfe (Dusty Stings) wählte ich für Pachelbel, Filmmusik und die Stücke von Deborah Henson-Conant, die Doppelpedalharfe (Lyon & Healy) für Tangos, Erik Satie und den Ausreißer in die Welt der Oper (Meditation von J. Massennet),die böhmischen Hakenharfe (Pepe Weißgerber)  für die Traditionals und die spanische Renaissance.

Verbindungen zwischen der Musik der spanischen Renaissance spannten wie Saiten einen Bogen über den Atlantik und über vier Jahrhunderte zu den Tangos von Astor Piazzolla. Traditionels werden durch John Thomas’ Bearbeitung zu Klassikern, um dann wieder zur Hakenharfe zurückzufinden. Der Reiz der einfachen Strukturen von Pachelbels Canon gesellt sich zur Klarheit der Gnossienne von Satie……

Im Folgenden werde ich genauer darauf die einzelnen Stücke eingehen. 

1. Schottland, Irland, England:

Meine Begeisterung für Irland begann mit einer wunderbaren Reise nach Connemara und nach Donegal. Die schöne Landschaft und die herzensguten Menschen mit ihrer wechselhaften Geschichte haben mich zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Welt der Kelten und ihrer Musik gebracht.

Auch die Lektüre über die Mystik und Geschichte der Britischen Inseln (Evangeline Walton: Die vier Zweige des Mabinogi) und die Romane und Filme über die Artus-sage (Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon, Film: King Arthur 2004, Film: King Arthur: Legend of the Sword 2017) ließen mich immer tiefer in diese magische Welt eintauchen. Schon in den 80er Jahren habe ich die Bücher von J.R.R. Tolkien verschlungen – neben dem Herrn der Ringe – das Silmarillion, Nachrichten aus Mittelerde und den Hobbit.

Auch der andere Weltenschöpfer Terry Pratchett ist mir sehr ans Herz gewachsen. Besonders seine Hexenromane sind gefüllt mit Lebensweisheiten.

Aber auch meine Liebe zu Schafwolle in allen Formen hat sich mit dazu gemischt. Auch hier wieder mit etwas Literatur gepaart (Glennkill: Ein Schafskrimi von Leonie Swann) Nach einem 6-tägigen Filzkurs hatte ich offene Stellen an den Händen, war aber der Wolle und dem Filz hoffnungslos verfallen.

Schon die 2017 herausgebrachte CD „Music from the Islands“( Blockflöte und Harfe mit Ute Metzkes: Blockflöten) beschäftigt sich mit alter und auch neuer Musik der britischen Inseln.

In Schottland habe ich es erleben dürfen, wie auch heute dort die Musik gelebt wird. Man traf sich im Pup zum gemeinsamen Musizieren (Track 2: Last Night`s Joy)

Die Landschaft in Donedal schwor den Geist der unglücklichen Seemannsbraut herauf (Track 11: Fhear a Bhata).

Am Urquart- Castel schaute „the Minstrel“(Track 16-20 The Minstrels Adieu) von den alten Mauern herab. 

In den Straßen von Edinburgh spielte neben vielen anderen Musikern auch eine junge Harfenistin – trug sie nicht ein Kleid mit grünen Ärmeln? (Track 12: Greensleaves)

Die CD kann über meine Website gestellt werden: https://www.fitzenreiter-harfe.de/cds/

Fortsetzung folgt……..